Ikebana, eine der traditionellen japanischen Künste, wird seit mehr als 600 Jahren praktiziert. Es entwickelte sich aus dem buddistischen Ritual des Blumenopfers zum Gedenken der Verstorbenen. In der Mitte des 15. Jahrhunderts erlangte Ikebana mit der Schaffung eines ersten klassischen Stiles unabhängig von ihrem religiösen Ursprung den Status einer Kunstform, obwohl es weiterhin starke symbolische und philosophische Andeutungen bewahrte.

Die ersten Lehrer und Schüler waren Priester und Mitglieder des Adels. Im Laufe der Zeit entwickelten sich viele Schulen, die Stile veränderten sich und schließlich hielt Ikebana Einzug in alle Schichten der Japanischen Gesellschaft.

Die verschiedenen Ausprägungen des Ikebana haben ganz bestimmte charakteristische Merkmale gemeinsam, unabhängig vom Zeitalter oder der Schule. Jegliches Pflanzenmaterial - Zweige, Blätter, Gräser, Moos und Früchte - kann verwendet werden. Verwelkte Blätter, Fruchtstände und Knospen werden genauso hoch geschätzt wie Blumen, die in voller Blüte stehen.

Obwohl ein Arrangement aus nur einem oder auch mehreren verschiedenen Materialien zusammengestellt werden kann, erfordert die Auswahl jedes einzelnen Elementes ein außerordentlich geschultes Auge und das Arrangieren verlangt beachtliche technische Fähigkeiten, um die Art von Schönheit zu kreieren, die nicht in der Natur vorgefunden werden kann.

Was das Ikebana von eher dekorativen Ansätzen unterscheidet, ist seine zugrundeliegende japanische Ästhetik der Asymmetrie und des „leeren“ Raumes als grundlegende Merkmale der Komposition. Ein Gefühl für Harmonie bei der Auswahl des Pflanzmaterials ist genauso wichtig, wie die Stimmigkeit mit Gefäß und Aufstellort. Man findet alle diese Merkmale in den anderen japanischen Kunstformen wieder: in der traditionellen Malerei, Gartengestaltung, Architektur und dem Design.

Unshin Ohara gründete die Ohara Schule gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts, als Japan begann, sich dem Einfluss der westlichen Kultur zu öffnen. Er kreierte das Moribana, welches sich später zu einer neuen Schulrichtung des Landschafts Moribana entwickelte. Darüber hinaus entwarf und produzierte er auch die breiten, niedrigen Gefäße, die für diese Form des Moribana am besten geeignet sind.

Im Jahr 1995 feierte die Ohara Schule als führende Ikebana-Schule ihr 100-jähriges Jubiläum. Der erste Schulleiter Unshin Ohara begründete das Moribana – den ersten Stil in der Geschichte des Ikebana, um die Essenz der natürlichen Schönheit einzufangen.

Der zweite Schulleiter Koun Ohara systematisierte das Moribana zu einer formellen Ikebana Methode und verbreitete Ohara Ikebana in ganz Japan.

Der dritte Schulleiter Houn Ohara kreierte Bunjin und Rimpa, die von hoher literarischer und bildlicher Assoziation inspiriert sind. Zusätzlich verbreitete er das Ohara Ikebana weltweit.

Der vierte Schulmeister Natsuki Ohara rief Hanamai und Hana-isho ins Leben, um den neuen Umweltbedingungen, in denen wir heute leben und arbeiten, gerecht zu werden.

Im 21. Jahrhundert sieht die Ohara Schule weiterem Wachstum und Erfolg unter Führung des jungen fünften Schulleiters Hiroki Ohara entgegen. Nicht eingeschränkt durch bestehende Ikebanagattungen und –regeln wird Hiroki Oharas großer Facettenreichtum von verschiedenen kulturellen und künstlerischen Kreisen beobachtet und bewundert.

Im Jahr 2011 stellte er den neuen Stil Hana-kanade der Öffentlichkeit vor. Dabei wird die sich kreuzende Schönheit der Hauptlinien aus frei wählbarem Material, die sich von ihrem Einsteckpunkt an der Basis nach innen richten, ausgedrückt.

Die Ohara Schule hat ihre Hauptgeschäftsstellen in Tokyo, Osaka und Kobe. Daneben gibt es in Japan 158 Chapter sowie weltweit weitere 56 Chapter und 34 Studiengruppen. Die Ohara Schule ist stolz über mehr als eine Million Studenten weltweit zu verfügen.

(Auszüge aus der Broschüre der Ohara Ikebana Schule, Tokyo)
 

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Rikka um 1700

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Vase-Ohara

Ohara-Stile

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Unshin Ohara, 1. Schulleiter

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Koun Ohara, 2. Schulleiter

Houn Ohara, 3. Schulleiter

Natsuki Ohara, 4. Schulleiter

Hiroki Ohara, 5. Schulleiter

Kursort:

Galgenstr. 18,
60437 Frankfurt - Bonames

Wegbeschreibung

Information und Anmeldung:

Regina Oberndorfer
Tel. 06101-813383,
Mail: regina.oberndorfer@gmail.com
 

 
 
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